Wir sind die Mehrheit

„Hört auf zu glauben, dass Ihr etwas tun könnt, ohne Euren Arsch zu bewegen.“, sagt der Sozialpsychologe Harald Welzer. Unseren Arsch sollen wir bewegen, um die offene Gesellschaft gegen die Demokratiefeinde zu verteidigen. Der Aufruf zur Verteidigung unserer offenen Gesellschaft ist zunächst ein wichtiger und notwendiger Appell. Diesen jedoch mit einem verbal derben Sprachstil zu untermauern, wirkt recht befremdlich. Denn auch wenn, wie Welzer es beschreibt, im Schatten des islamischen Terrorismus die Gegner der Demokratie an Größe gewinnen und sie sich aus ihrem latenten Versteck wagen, werden die schläfrigen Demokratieverteidiger nicht mit Sprachaggressionen geweckt werden können.

Weiterlesen »

Die Frau unseres Lebens

Die Chilenin Carla Guelfenbein liefert mit Die Frau unseres Lebens ihren zweiten Erfolgsroman. Ihre „Ménage à trois“ aus Liebe, Freundschaft und Verrat ist in Chile bereits ein Bestseller.

Weiterlesen »

So reich wie der König

Das Casablanca von Abigail Assor ist nicht das Drehbuch für einen großen Liebesroman. Auch wenn es ebenfalls um eine Frau und einen Mann geht, ist diese nicht Ilsa und er nicht Rick. Was der Film Casablanca aber mit dem Casablanca in So reich wie der König gemein hat, ist der Aspekt der Flucht. Im Film flieht Ilsa vor den Nazis, hier flieht Sarah vor der Armut. 

Weiterlesen »

Wörterbuch einer verlorenen Welt

Erwachsen werden ist schwer. Ganz besonders inmitten von Paris der 1980er Jahre mit einem malenden Vater und einer dichtenden Mutter, dem Patenonkel Samuel Beckett und dem Schatten des Holocaust im Nacken. Über ihren Aufruhr und ihren Hunger nach einer ganz alltäglichen Familie schreibt Alba Arikha in ihrem autobiografischen Roman Wörterbuch einer verlorenen Welt. Es ist kein stereotyper Adoleszenzroman zwischen der Kindheit und dem Erwachsenwerden. Alba Arikha erzählt über ihre mit dem undurchsichtigen Schmerz der Großmutter und Eltern beladenen Backfischjahre.

Weiterlesen »

Verraten

Eine gut geschilderte Autobiografie eines Opfers der DDR-Diktatur, die zeigt, wie die Diktatur des Proletariats den Sozialismus und ihre Kinder mithilfe eines flächendeckenden Spitzelgeflechts verschlingt.

Weiterlesen »

Die Stimmen des Flusses

Die Stimmen des Flusses. Die Geschichte einer großen Liebe und ihres Verrats zur Zeit des spanischen Bürgerkriegs und der folgenden Franco Diktatur, erzählt von dem katalanischen Autor Jaume Cabré.

Weiterlesen »

Die Fälschung der Welt

William Gaddis will viel. Mehr als 1200 Seiten in einer Weitwinkelaufnahme. Kompliziert ist dieser Roman der Postmoderne, an dem der Autor sieben Jahre gearbeitet hat. Dieser bereits 1955 veröffentlichte Roman hat bislang keine Massen erreicht. In der Kritik ist er vielmehr umstritten. Für die einen ist Gaddis ein literarisches Talent, für die anderen ist er als vermeintlicher Künstler entlarvt. Genau das ist das Thema dieses an Chaos grenzenden Romans.

Weiterlesen »

Nazis und der Nahe Osten. Wie der islamische Antisemitismus entstand

Haben wir nicht schon genug über Antisemitismus gesprochen? Nein, denn der europäische Antisemitismus nimmt Fahrt auf.„Du Jude ist heute das häufigste Schimpfwort an deutschen Schulen“, sagt die Professorin Julia Bernstein von der University of Applied Sciences Frankfurt. Dieses Schimpfwort ist kein sprachliches Stilmittel, sondern Ausdruck von Antisemitismus. Ein Antisemitismus, der laut dem Focus vom Mai 2021 bereits die Dimension eines „Pulverfasses“ hat. 

Weiterlesen »

Wunder und Legenden aus meinem Land im Krieg

Der Krieg überrollt Europa und die Welt. Das Geschäft mit den Toten floriert. Und inmitten dieses schmutzigen Sterbens und Verlierens geht das horizontale Gewerbe ohne Gegenwehr und siegreich weiter.Wunder und Legenden aus meinem Land im Krieg erzählt von den florierenden Geschäften zwischen Sex und Tod.

Weiterlesen »

Zeit für ein robustes Mandat

Wir schreiben das 21. Jahrhundert und die westliche Zivilisation sieht einem Massaker auf europäischen Boden zu. Aus dem 20. Jahrhundert haben wir scheinbar nichts gelernt. Wir glaubten, nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion in Sicherheit zu sein. 

Weiterlesen »

Widerstand und Auswärtiges Amt. Diplomaten gegen Hitler

"Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein." Dieser Aufforderung des deutschen Schriftstellers Kurt Tucholsky sind während der NS-Diktatur nur Wenige nachgekommen. Am Ende sah die Konstruktion der vermeintlichen „Heldenzahlen“ jedoch ganz anders aus. So auch im Auswärtigen Amt, das nach 1945 im eigenen sowie im Bewusstsein der Öffentlichkeit das Bild eines umfassenden diplomatischen Widerstands etablierte.

Weiterlesen »

Winter Fünfundvierzig oder Die Frauen von Palmnicken

Wunderbare Strände und Steilküsten ziehen sich an der Halbinsel Samland entlang. Hier liegt nicht weit von dem einstigen Königsberg Jantanyi, das frühere Palmnicken. Diese Stadt ist berühmt für ihren Bernstein, dem eine sinnliche und beruhigende Wirkung zugesprochen wird. Es ist der 31. Januar 1945. Dieser Tag hat nichts von Sinnlichkeit und ist auch nicht beruhigend. Denn draußen vor der Stadt werden an einem der Strände 3000 jüdische Frauen von der Waffen-SS abgeschlachtet.

Weiterlesen »

Diese Liebe

Liebe lässt sich bisweilen zwar mit manch einem Wort beschreiben, aber für ihr Wesen gibt es keine Übersetzung. Einer echten Liebe ist der italienische Schriftsteller Roberto Cotroneo in seinem Roman Diese Liebe auf der Spur.

Weiterlesen »

Gerron

Theresienstadt ist die Bühne, das Theater-Ensemble unter der Leitung von Kurt Gerron gibt lediglich ein Gastspiel.

Weiterlesen »

Die Laute

Es ist eine Ankunft in der Stille. In der südjeminitischen Hafenstadt Aden lässt er seine Laute für immer in Ibb zurück. Für Jahre wird er in dieser für ihn fremden Welt Gast sein. Das durch westliche Einflüsse geprägte Aden ist für den 14-jährigen Asis ein krasser Gegensatz zu der traditionellen Hochebene seiner Heimat. Gegensätzlich ist auch das Leben in der Gastfamilie. Statt der ihm bekannten einfachen Verhältnisse findet Asis hier Wohlstand und Bildung. Er fühlt sich fremd. Er muss alles neu lernen. Selbst die Sprache. Und die ist gerade so anders. Verlangt sie doch nach Gebärde und ständigem Blickkontakt.

Weiterlesen »

Der taubenblaue Drache

Wenn es einen Autoren gibt, der über die Apokalypse schreibt und gleichzeitig Witze reißt, dann ist es mit Sicherheit der amerikanische Kultautor Kurt Vonnegut. In seinen Short-Stories Der taubenblaue Drache reflektiert er mit viel Galgenhumor die Wirklichkeit zwischen dem Gestern und Science Fiction.

Weiterlesen »

Der Fall Eduard Einstein

Den Nobelpreis der Physik für Albert Einstein und für seinen jüngsten Sohn Eduard die Klapsmühle. Er ist 20 Jahre alt als sich im Jahr 1930 die Türen des Burghölzli hinter ihm für Jahrzehnte schließen.

Weiterlesen »

Eheglück

Höllenjahre sind das gewesen. Jetzt ist ihre Ehe tot und er? Er hat sie überlebt. Ein alltäglicher Streit mit seiner Frau und als er erwacht, sitzt er im Rollstuhl. Die Situation muss er erst mal begreifen. Was da mit ihm plötzlich passiert ist. Er ist Maler und jetzt spürt er seine Hände nicht mehr, kann den Pinsel nicht mehr führen. Kann nur noch wie ein Stück Masse dasitzen. Seine Aktivitäten sind verstummt. Er ist ausgesperrt vom Leben, nur im Kopf geht es weiter, da rattern die Facetten seiner Ehe an ihm vorbei.

Weiterlesen »

Verlernen. Denkwege bei Hannah Arendt

Deutsch-jüdische US-Bürgerin, Publizistin, Moralphilosophin und politische Theoretikerin oder einfach "ein Mädchen aus der Fremde". Die Journalistin und Autorin Marie Luise Knott spricht in Verlernen. Denkwege bei Hannah Arendt über Hannah Arendts Gedanken, Notizen, Reflexionen zur Politik und Philosophie aus Arendts Denktagebüchern, die eins deutlich machen: die Philosophin will verstehen und schafft sich dafür Räume zum Nach- und Neudenken.

Weiterlesen »

Ich werde das Land durchwandern, das Du bist

Sie sind wie beschriebene Blätter, die sich gegenseitig zwischen den Zeilen und den Wörtern entdecken wollen. Sie sind zwei Liebende, zwei mit einer großen Leidenschaft für das Schreiben, zwei, die aus dem schweizerischen Wallis stammen. Sie ist die Schriftstellerin S. Corinna Bille und er der Schriftsteller Maurice Chappaz.

Weiterlesen »

Der bemalte Vogel

Jerzy Kosinskis in 2011 vom Arche Verlag wieder aufgelegter und erstmalig 1965 in den USA mit großem Erfolg veröffentlichter Holocaust-Roman stellt nicht den Vernichtungsprozess ins Zentrum. Der von autobiografischen Spuren gezeichnete Roman des polnisch-jüdischen Autors richtet den Blick auf die wuchernden Wurzeln um die Vernichtungsmaschinerie herum. Mit den Augen seines Ich-Erzählers zeigt er die Hilflosigkeit eines Jungen inmitten der bestialischen Realität.

Weiterlesen »

Wie keiner sonst

Es ist ein Tag im Februar, der Tag an dem Olof Palme erschossen wird. Der sechs Jahre alte Ich-Erzähler fühlt sich wie „ein Koffer mit kleinen Rädern“, der von seinem Vater zum Fernsehladen der Stadt gezogen wird. Da stehen sie, Vater und Sohn, namenlos und blicken auf die Bilder des furchtbaren Attentats.

Weiterlesen »

Ein letzter Sommer

Vielen ist der aus Jugoslawien stammende und 1982 verstorbene Steve Tesich durch seine mit dem Oscar ausgezeichneten Drehbücher für den Film "Breaking Away" und "Garp und wie er die Welt sah" bekannt. Im Alter von 14 Jahren kommt Tesich in die USA und studiert russische Literaturgeschichte an den Universitäten von Indiana und Columbia. Er schreibt zahlreiche Theaterstücke und zwei Romane. Neben dem Roman "Abspann" sein Prosadebüt "Summer Crossing", übersetzt "Ein letzter Sommer".

Weiterlesen »

Vorgefühl der nahen Nacht

Stefan Zweig, der österreichisch-jüdische Jahrhundertschriftsteller, dessen Seele zum Schatten erstarrt ist, versinkt in der Endstation des brasilianischen Petrópolis. Hier in dem Paradies der Natur, ganz in der Nähe von Rio de Janeiro unter dem Schutz der übermächtigen Christusstatue, hier, wo die Zweigs bis zum Februar 1942 Schutz suchen, hier beginnt im September 1941 Laurent Seksiks fiktive aber auf Fakten beruhende Erzählung.

Weiterlesen »

Vergiss Deinen Namen nicht. Die Kinder von Auschwitz

Ich wusste lange nicht, wie ich beginnen soll. Denn Vergiss Deinen Namen nicht. Die Kinder von Auschwitz ist ein Buch, vor dem sich jeder Leser fürchten muss. Eine Geschichte von unaussprechlichem Grauen, die weit über das hinausgeht, was ertragbar ist. Eine wahre Geschichte, die zu unserer deutschen Identität gehört. Es sind die Biografien der Kinder und Jugendlichen, die von den Nazis in die Konzentrationslager und in das Vernichtungslager Auschwitz verschleppt werden.

Weiterlesen »

Ich lasse das Vergessen nicht zu

„Ich will diese Verbrechereltern nicht“. Das sagt keine pubertierende Jugendliche im Streit, das sagt eine gestandene Frau am Grab ihrer Eltern. Eine Frau, die nicht leichtfertig die Etikettierung Verbrecher und Mörder für die eigenen Eltern verwendet. Eine Frau, die sich der schuldverstrickten Vergangenheit ihrer Familie stellt. Eine Frau, die sich der Verantwortung des belasteten Erbes als Täterkind bewusst ist. Beate Niemann ist ihr Name. Sie ist die Tochter eines NS-Verbrechers. Diese bittere Wahrheit hat sie über Jahre nicht gewusst. Nicht dass der Vater als ein unbekannter Fremder die Familiengeschichte prägte. Vielmehr hielt sich hartnäckig verklebt eine irreführende und verlogene Opferbiografie ihres Vaters Bruno Sattler.

Weiterlesen »

Greiner

Wenn Wörter wie „Tonfolgenerzeugungsmannschaft“, „Wörterbestattungsvereinsmannschaft“ und „Fettwurstwortkessel“ fallen, kann es sich nur um einen „Heisl“ handeln. Sein neues Buch „Greiner“ ist eine schonungslose Abrechnung eines suchenden Schriftstellers mit sich selbst.

Weiterlesen »

Walther Rauff - in deutschen Diensten

Walther Rauff, leidenschaftlicher Offizier zur See und leidenschaftlicher Vernichtungstäter im Holocaust.In seiner biographischen Studie befasst sich Martin Cüppers, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Forschungsstelle Ludwigsburg, mit der Entwicklung Rauffs vom gewöhnlichen Menschen hin zum Nazitäter. Im Fokus steht die Frage nach den generationellen und sozialpsychologischen Einflüssen auf Rauff. Soziokulturelle und ideologisch-moralische Haltungen bilden den Ausgangspunkt der Motivrecherche. In die Betrachtung eingebettet sind die gesellschaftlichen Umbrüche im beginnenden 20. Jahrhundert, die NS- Vernichtungspolitik, die Haltung des Nachkriegsdeutschlands und das für weite Teile der Gesellschaft symptomatisch mangelnde Unrechtsbewusstsein.

Weiterlesen »

Sisyphos' Erbe

Was treibt eine Lehrerin um, über die belastete deutsche Geschichte des Nationalsozialismus ein Buch zu schreiben? Es ist ihre Wut über das historische Erbe des verzerrten Opfer-Täter-Bildes und deren Nachkommen. Karin Weimann nimmt wie in Camus „Der Mensch in der Revolte“ diese historische Absurdität des Sisyphos nicht an und initiiert an der 1. Staatlichen Fachschule für Sozialpädagogik in Berlin und der Berufs- und Fachoberschule für Sozialwesen in Berlin-Charlottenburg einen schulischen Gedenktag zum 27. Januar zum Gedenken und zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus.

Weiterlesen »

Religionsgeschichte Israels

Ein differenziertes Zeugnis lebendiger Religionsgeschichte im Heiligen Land, das zeigt, dass zum Verständnis der jüdisch-christlichen Religion mehr nötig ist, als das Alte und Neue Testament. Ein Buch, nicht nur für Fachleute oder Studenten der Thematik, sondern für jeden, der mehr über die Hintergründe der jüdisch-christlichen Religion wissen möchte.

Weiterlesen »

Ereignisse die Deutschland veränderten

Ereignisse, die Deutschland veränderten dokumentiert die deutsche Geschichte auf ihrem Weg von der Kleinstaaterei zur Einheit und Freiheit. Es wird ein langer Weg. Er beginnt im Jahr 800 und endet erst 1200 Jahre später. Der Weg ist gesäumt von folgenschweren Ereignissen, die das Verhältnis der deutschen Frage nach Einheit und Freiheit immer wieder verändern. Ob der Gang nach Canossa, die wütende Pest, die brennenden Scheiterhaufen, Luthers Thesen, Kants Kritik der reinen Vernunft, der Weberaufstand, der Erste Weltkrieg, die Reichspogromnacht, die Schlacht von Stalingrad, der Kalte Krieg, Willy Brandts Kniefall in Warschau oder die deutsche Wiedervereinigung. Alle diese Ereignisse erweisen sich als Bremser oder Beschleuniger auf dem Weg zur freiheitlichen Demokratie.

Weiterlesen »

Die Spanische Grippe

Als sie morgens losgingen, waren sie noch gesund. Ein paar Stunden später verstummte ihr Leben. Ausgehaucht durch einen Killer, der sich „Spanische Grippe“ nannte. Ein Virus, den der Erste Weltkrieg erst zu einem weltweiten Killer machte. Über die bis heute in ihren katastrophalen Ausmaßen einzigartige Pandemie erzählt Manfred Vasold in seinem Buch „Die Spanische Grippe. Die Seuche und der Erste Weltkrieg.“

Weiterlesen »

Erzwungene Prostitution in Kriegs- und Friedenszeiten

"Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren". So steht es in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948. Doch eine wirkliche Bekämpfung der Verbrechen gegen die Menschlichkeit ist bislang mit dieser universalen Rechtserklärung eben so wenig gelungen wie mit der Haager Landkriegsordnung oder der Genfer Konvention. So hat sich der illegale Handel mit Menschen bereits zu einer festen ökonomischen Größe der weltweit operierenden organisierten Kriminalität entwickelt. Betroffen sind hiervon vor allem Frauen mit Migrationshintergrund, die verschleppt und zwangsprostituiert werden. Zwangsprostitution ist jedoch mehr wie sexuelle Nötigung. Sie ist die sexuelle Versklavung, die ihren sichtbaren Höhepunkt in der kriegsbedingten Institutionalisierung findet.

Weiterlesen »

Im Namen des Irrtums

Im Namen des Volkes: Schuldig! Gesprochen von einer nicht unfehlbaren Justiz in unzähligen Straftatbeständen vom Diebstahl über die Vergewaltigung bis zum Mord. Der Autor Hans-Dieter Otto zeigt in seinem Buch „Im Namen des Irrtums“ Fälle von brisanten und spektakulären Fehlurteilen aus unterschiedlichen Ländern und Jahrhunderten.

Weiterlesen »

Glaube ohne Denkverbote

Glaube ohne Denkverbote. Für eine humane Religion. Bereits der Titel stellt religiöse Orientierungssysteme in ihrer jetzigen Form in Frage. Denn er weist auf eins hin: Bevormundung und Unterdrückung. Der katholische Theologe Gotthold Hasenhüttl entkernt die Intoleranz der monotheistischen Offenbarungsreligionen und zeigt, dass ihre handlungsleitenden Maximen zum „Eichmanngehorsam“ führen.

Weiterlesen »

Die neue religiöse Intoleranz

„Erkenne dich selbst, damit du aus dir heraustreten kannst; diene der Gerechtigkeit und fördere Frieden.“. Eine Botschaft, die die amerikanische Philosophin und Professorin für Recht und Ethik der Universität Chicago Martha Nussbaum mit ihrem Buch „Die neue religiöse Intoleranz. Ein Ausweg aus der Politik der Angst“ transportiert.

Weiterlesen »

Gehandelte Frauen

Mit dem stetig wachsenden globalen Handel werden nicht nur Waren vertrieben, sondern immer mehr zur Prostitution gezwungene Frauen. Mit dem Fall des "Eisernen Vorhangs" Anfang der 90er Jahre setzte in den osteuropäischen Ländern eine Liberalisierungspolitik ein, die nicht nur zur Verschlechterung der Lebenssituation führte. Dieser Prozess, der bis heute andauert, fördert die Migration in Arbeit. Da Frauen die von Armut am stärksten betroffene Gruppe darstellen, bilden sie auch den größten Teil der Arbeitsmigranten.

Weiterlesen »

Gebt den Juden Schleswig-Holstein!

"Es muss doch in diesem Land wieder möglich sein" Israel zu kritisieren. Kaum ein anderes Land wie Israel ruft eine derart unverhältnismäßig fundamental gespaltene Sicht auf die Situation im Nahen Osten hervor. Die eine Seite der Kritiker, über die Politik jedweder Richtung bis zur Kirche und zum "Vorzeigejuden" wie Alfred Grosser, spricht von einem rücksichtslosen, bestialischen bis zum inhumanen Verhalten der Israelis gegenüber den Palästinensern, benutzt eine Terminologie der Nazis und geht in ihrer Kritik bis zur Forderung nach einer Auflösung des Staates Israel, die andere Seite identifiziert in der Kritik an Israel einen neuen Antisemitismus, gebaut auf dem Fundament des alten.

Weiterlesen »

Die Gestapo nach 1945

„Den Bösen sind sie los, die Bösen sind geblieben.“ Mit diesem Zitat aus Goethes Faust I beginnt der Artikel „Verjährung, NS-Verbrechen“ in DER SPIEGEL (11/1965 vom 10.03.1965, Seite 30). Ist nach Mephisto, der Böse alias Hitler verschwunden, dann bleibt die Frage nach den gebliebenen Bösen.

Weiterlesen »

Simon Wiesenthal

"Herr Ingenieur" nannten ihn die einen, Nazi-Jäger die anderen. Simon Wiesenthal, ostgalizischer Jude und Überlebender des Holocaust, dessen Lebensaufgabe die Jagd nach NS-Verbrechern wurde. Von den einen bewundert und geliebt, von den anderen gehasst und von dem Historiker und Journalisten Tom Segev nun die großartige Biografie.

Weiterlesen »

Letzte Chance. Der Nahe und Mittlere Osten am Scheideweg

David Gardner, Chef-Leitartikler und Associate Editor der Financial Times beschäftigt sich in seinem Buch Letzte Chance mit einem der wohl konfliktreichsten Schauplätze der Welt, dem Nahen und Mittleren Osten. Täglich berichten die Medien über einen geforderten Siedlungsbaustopp der besetzten Gebiete, vom erneuten Beschuss Israels, von einer neuen Runde der Nahostverhandlung, von der Fortsetzung der Nahost-Friedensgespräche, von Dschihadisten, von Gotteskrieger, von der Al-Qaida, vom Krieg der Hisbollah, von zahlreichen Bombenattentaten, von einem iranisch- nuklearen Bedrohungsszenario.

Weiterlesen »

Zola Jackson

Zu dieser Stadt im tiefen Süden der USA, dieser Stadt am Mississippi und am Lake Pontchartrain gehören Jazz-Legenden wie Louis Armstrong, Fats Domino und der Schriftsteller William Faulkner. Seit August 2005 gehört auch Katrina dazu. Ein tropischer Wirbelsturm, der für viele in New Orleans die Endstation bedeutet. Der wie eine Furie über die Stadt hinweg peitscht, der alles mit sich reißt, was ihm in den Weg kommt, der an den für die Ewigkeit gebauten Deichen rüttelt, der sie zerstört und der die Stadt untergehen lässt.

Weiterlesen »

Unter den Lebenden

Er gibt ihnen Hoffnung auf ein neues Leben. Eyal Meggeds Ich-Erzähler ist Chirurg der Transplantationsmedizin in Tel Aviv. Ein kantiger Typ, der eigentlich im OP stehen sollte. Stattdessen hat ihn die Klinik aufgrund von Streitigkeiten mit dem Chefarzt kurzerhand kaltgestellt. Was ist nun anzufangen mit diesem unfreiwilligen Raum aus dem geklammerten Alltag? Er füllt ihn mit einem Prozess des Nachdenkens über die letzte Reise seines Freundes Boas. Eine Reise, die den Ich-Erzähler seinen ausgetretenen Weg verlassen lässt. Die ihn zwingt, sich mit seinem eigenen Leben zu beschäftigen.

Weiterlesen »