Blutsbrüder
Nach Berlin heißt es in den 1930er Jahren für den zwanzigjährigen Willi Kludas, der aus der Erziehungsanstalt geflohen ist. »Hauptsache weg von hier«. Weg von den rabiaten Heimerziehern und der Unterdrückung. Es ist ein Hauch von Sehnsucht. Dieser Wunsch nach Freiheit. Dieser Durst nach einem Stück Normalität eines Heranwachsenden, der von dem ersten Kuss eines Mädchens träumt. In Berlin wartet das Glück und für diese Hoffnung begibt er sich als Passagier eines Zuges, dessen Sitzplatz die Zugachse ist, in Todesgefahr. Die Zugpassagiere in den wohligen Abteils wissen nichts von Willis Fahrt, die ein Wettlauf auf Leben und Tod ist.