Schatten über dem Hudson

Isaac Bashevis Singer wurde 1904 in der Nähe von Warschau als Sohn eines Rabbiners geboren. Seit 1935 lebte er in den USA, wo er 1991 stirbt. 1978 erhielt er den Literaturnobelpreis. Ein Thema, das all seine Werke durchzieht, ist das Ostjudentum und das jüdische Exilleben nach dem Holocaust.

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Zone

Mathias Énards Roman Zone ist wie ein Vulkan, der eine apokalyptische Gewaltlava ausspeit. Ein schwindelerregender Kriegsstrom, der sich durch die gesamte Geschichte der Menschheit zieht, der alles Leben vernichtend mit sich reißt.

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Spiegelungen

Es sind die Gesichter ihres Lebens, die Anne Dorn in ihrem Roman Spiegelungen vereint. Sechs Gesichter, sechs unterschiedliche weibliche Protagonisten als Zeugnis eines Lebens.

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Lass den Teufel tanzen

Bei dem Gedanken an den in Süditalien liegenden Landstrich Salento bleibt man an der Geschichte des befreienden Tanzes Taranta hängen. Teresa De Sio greift in ihrem Roman Lass den Teufel tanzen dieses alte apulische Ritual auf und verbindet es mit der tragischen Geschichte des Mädchens Archina.

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Letzte Haut

Der Autor Volker Harry Altwasser wagt sich mit seinem historischen Roman „Letzte Haut“ an ein äußerst sensibles Thema heran, den Holocaust. Als Vorlage für seine Erzählung nutzt Altwasser einen Teil der Lebensgeschichte des ehemaligen SS-Richters und Obersturmbannführers Dr. Georg Konrad Morgen, aus dem in „Letzte Haut“ Dr. Kurt Schmelz wird.

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ROSA GOTT, WIR LOBEN DICH

Ein pubertierendes junges Mädchen in den 80er Jahren zwischen christlicher Strenge des Elternhauses und "Dancing Queen". Das ist die Geschichte von Marie, erzählt von Ruth Johanna Benrath in ihrem neuen Roman „ROSA GOTT, WIR LOBEN DICH“.

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Leb wohl, Shanghai

Shanghai, das Tor zur Welt. Bis August 1939 das letzte offene Tor für tausende von Juden auf der Flucht vor den Nazis. Angel Wagenstein schildert in seinem Buch Leb wohl, Shanghai die langen Schatten dieses Dorados am ostchinesischen Meer.

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Mr Moonbloom

Es ist nicht irgendeine Stadt, in der Wallant seinen Protagonisten Norman Moonbloom treppauf und treppab gehen lässt. Es ist die Stadt des Erfolgs und Glamours. Es ist New York.

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Nada

Gleich ihr erster Roman war ein Erfolg. Für Nada erhielt die spanische Schriftstellerin Carmen Laforet die wichtigste literarische Auszeichnung in Spanien, den Nadal-Preis. Laforet wurde in Barcelona geboren. Ihre Kindheit und Jugend verbrachte sie auf den Kanarischen Inseln. Wie ihre Protagonistin kehrt sie nach Barcelona zurück und geht später nach Madrid.

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Letzte Fischer

Volker Harry Altwasser ist kein Hochseefischer, aber er schildert die Hochseefischerei so emotional und greifbar nah, als ob er selbst einer wäre. Und wie die Hochsee, die mal ruhig und mal aufwühlend ist, so ist es auch seine Erzählung über die letzten Hochseefischer.

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Paris, New York und zurück. Politische Lehrjahre eines Verlegers

André Schiffrin erzählt seinen durch die Politik stark beeinflussten Lebensweg zwischen Paris und New York. Er wird 1935 als Sohn eines erfolgreichen Verlegers russisch-jüdischer Abstammung in Paris geboren. Sein Vater Jacques Schiffrin ist durch seine Sammlung „La Pléiade“ sehr bekannt und arbeitet beim angesehenen Verlag Gallimard.

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Joseph Roth

Er war der Primus unter den Journalisten der Weimarer Republik, ein exzellenter Feuilletonist und Schriftsteller. Wilhelm von Sternburg erinnert mit seiner Biographie Joseph Roth an den großen heimatlosen schreibenden Exilanten und Bohème, der mit nur 44 Jahren im französischen Exil im Mai 1939 an seiner Trunksucht starb.

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Stretch

„Stretch“ ist Günter Nitsch, der hier so charmant, humorvoll und unterhaltsam über das Erwachsenwerden erzählt. Ein Erwachsenwerden, was nicht immer leicht ist. Was eingehüllt ist in Ängste, in den rätselhaften Karneval, in die erste große Liebe und die erste Trunkenheit, in die Neugierde auf neue Freundschaften und andere Orte, in die deutsche Vergangenheit, in die Geborgenheit und Zuversicht der Mutter, in die Konflikte mit dem Vater und der unbestritten großen Sehnsucht nach Amerika. Für diesen jugendlichen Ostflüchtling mit mangelnder Schulbildung bleibt keine Zeit im Nachkriegsdeutschland, für diesen Jungen bleibt nur der Aufbruch.

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Landungen

Ende des 19. Jahrhunderts brechen viele Deutsche ihre Zelte in der Heimat ab und wandern nach Südamerika aus. So auch die Soltaus, die Michael Ebmeyer in seinem Roman Landungen über drei Generationen begleitet.

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Moskauer Orgasmus

Respekt. Wieder gelingt es dem Dittrich Verlag mit dem 3. Band der Edgar Hilsenrath Werkausgabe Gefühlsausbrüche beim Leser auszulösen.

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Madame Hemingway

Reden wir über Ernest Hemingway, so fällt uns der Nobelpreis für Literatur ein, der Großwildjäger, der begeisterte Stierkampfanhänger, der Frauenheld, der trinkfeste Macho. Paula McLain erzählt in ihrem Roman „Madame Hemingway“ keine von diesen Geschichten. Sie porträtiert seine Pariser Frau und zeigt durch ihre Augen eine ganz andere, eine unbekannte Seite dieses Schriftstellergiganten.

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Klippen

„Hier ist die Nacht tief und schwarz wie die Welt“. Gleich mit diesem ersten Satz macht der französische Autor Olivier Adam in seinem Roman „Klippen“ auf die Gefühlswelt seines Ich-Erzählers aufmerksam.

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Joseph Süß Oppenheimer, genannt "Jud Süß"

Die historische Figur Joseph Süß Oppenheimer ist bis heute nicht in Vergessenheit geraten. Entsprechend dem politischen und gesellschaftlichen Zeitgeist haben Kulturschaffende aus allen Sparten die Geschichte des Jud Süß für sich interpretiert. Die unterschiedlichen Deutungen und Missbräuche von Wahrheiten zeichnet der Historiker und Germanist Jörg Koch in seiner Dokumentation Joseph Süß Oppenheimer, genannt „Jud Süß“ sehr anschaulich nach. Dabei liefert er ein historisches Zeugnis, das vom jüdischen Sündenbock bis zum Opfer politischer Machtintrigen reicht.

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Kleiner Mann von hinten

In Richard Morgièves Roman „Kleiner Mann von Hinten“ erzählt ein Sohn über den Zauber der Liebe seiner Eltern, die 1942 mitten im Krieg in Südfrankreich beginnt.

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Nach dir, Max

Leena Parkkinens Debütroman Nach dir, Max gehört in das Regal mit dem Verweis ERSTKLASSIG. Die Autorin zieht den Leser ins Vertrauen, in dem sie Isaak die Geschichte erzählen lässt. Die Kunst des Dialogs und der Rückblende beherrscht sie gekonnt. Es ist die Leidenschaft, es sind die zarten Erzähltöne und die malerischen Wortbilder, die beim Lesen begeistern.

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Kinder

In vielen Gesellschaften haben Kinder keine Rechte. Krieg und Bürgerkrieg, AIDS, die Auflösung von sozialen Gebilden und Wirtschaftsstrukturen sowie eine wachsende Armut in vielen afrikanischen, lateinamerikanischen und asiatischen Ländern begünstigen die Kinderrechtsverletzungen. Kinder leben in tiefer Armut, sie werden wie Ware gehandelt, zur Sklavenarbeit und Prostitution gezwungen, sie befinden sich auf der Flucht, gewaltsame Tode haben sie zu Waisen gemacht, Millionen von ihnen haben kein Dach über den Kopf und leben auf der Strasse. Gewalt, Drogen und Kriminalität sind tägliche Realität. Verfassungen und viele Abkommen sprechen sich zwar für die Einhaltung von Kinderrechten aus. Die alltägliche gesellschaftliche Gleichgültigkeit gegenüber den realen menschenverachtenden Kinderrechtsverletzungen steht aber im deutlichen Widerspruch zu den Verlautbarungen.

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Jahrestag

Es ist kein Festtag für Lyonel Trouillots Figuren , die an diesem 200. Unabhängigkeitstag in Haiti mit Worten gegen die Fessel der Armut demonstrieren. In den Straßen von Haitis Hauptstadt Port-au-Prince herrscht Krieg. Staatlich beauftragte Killerbanden sind auf die friedlichen Demonstranten angesetzt. Inmitten des Aufruhrs der Student Lucien und sein Bruder Little Joe. Ein Intellektueller und ein jugendlicher Killer. Beide auf der Suche nach einem Schlupfloch aus dem karibischen Armenhaus. Der eine nimmt den Weg der Bildung und Worte, der andere den Weg der Gewalt.

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Metan

Bei der Besteigung des Kilimandscharo treffen Christian Kracht und Ingo Niermann auf ein grausiges klimafressendes Monster. Es ist das „Methanungetüm“.

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Einzelgänger, männlich

Wenn es einen wirklichen Überlebenskünstler gibt, dann muss es einer sein wie Geoffrey Households Protagonist in dem Thriller Einzelgänger, männlich. Er ist Engländer, Gutsbesitzer, Clubmitglied und er ist vor allem Jäger.

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Eine lange Flucht aus Ostpreußen

In der deutschen Provinz Ostpreußen mit ihren sandigen endlosen Stränden, ihren Weiten, ihren Wäldern und Seen lässt es sich auch während des Zweiten Weltkrieges ganz gut leben. Der Krieg, der sich längst zum Flächenbrand ausgebreitet hat, ist hier noch nicht angekommen. Doch mit dem Vorrücken der Roten Armee nach Westen, rückt er näher und lässt für viele die Heimat untergehen. So auch für den ostpreußischen Jungen Gunter Nitsch.

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Ein Jude als Exempel

In den Augen vieler Schweizer ist es eine Provokation, was sich Jacques Chessex mit seinem Roman "Ein Jude als Exempel" da erlaubt. Es geht um die Vergangenheit und von der wollen sie nichts mehr wissen. Und schon gar nichts von einem Schweizer Antisemitismus.

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Ein Glückskind

In seiner Autobiografie „Ein Glückskind“ erzählt der amerikanische Jurist für Menschenrechte und Völkerrechtler und Richter am internationalen Gerichtshof in Den Haag Thomas Buergenthal aus der Perspektive seiner Kindheit seinen Alltag im Holocaust.

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Das Brot der Armut

Mit dem Überfall Hitlerdeutschlands auf Polen am 1. September 1939 beginnt für die in Warschau lebende jüdische Familie Kowalski der große Leidensweg.

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Das Paradies der Armen

Suzanna Jansen erzählt nicht nur eine Geschichte über die soziale Armut in den Niederlanden des 19. Jahrhunderts. Nein, es ist ihre eigene Familiengeschichte, die die vererbte Armut über fünf Generationen hinweg eingebettet in die Entwicklung der Sozialgeschichte der Niederlande aufzeigt.

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Ehrenfried & Cohn

Durch Berlin-Mitte bummeln, ein Stück französisches Flair in den Galeries Lafayette genießen, sich etwas in dem Glanz der bunt-leuchtenden Modewelt sonnen und sich mit Uwe Westphals „Ehrenfried & Cohn“ erinnern an die einst bedeutende jüdische Textilindustrie des Hausvogteiplatzes.

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Die Vereinigung jiddischer Polizisten

Michael Chabon schreibt in seinem Krimi nicht nur über Mord, schmutzige Geheimdienste, fanatische Schwarzhüte und abergläubische religiöse Erwartungen, sondern er schreibt auch die Geschichte Israels auf skurrile Art neu.

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Der Spinnenmann

Als in Oslo 1934 seltsame Morde passieren, ahnt der 21-jährige Kriminalreporter Erik Erfjord noch nicht, dass er bald den Chef der deutschen Gestapo Reinhard Heydrich zum Gegner hat.

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Israel ist an allem Schuld

„Israel ist an allem Schuld. Warum der Judenstaat so gehasst wird“ zeigt, dass in diesem Land wenig Mut dazu gehört, Israel zu kritisieren. Es gehört aber inzwischen viel Mut dazu, die Kritiker und ihren Hass zu hinterfragen, denn die wollen den ‚eigenen kleinen Hitler in sich‘ und ihren Antisemitismus nicht wahrhaben.

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Der ewige Sündenbock

Der Nahe Osten ist zu einem Schwarzen-Peter-Spiel geworden. Im Spiel die arabischen Staaten, die internationale Staatengemeinschaft und Israel. Wie die Nahostkarte auch gemischt wird, Israel hat immer den Schwarzen Peter. Im klassischen Antisemitismusstil schiebt die internationale Staatengemeinschaft – unabhängig von der politischen Couleur - Israel die Schuld im Nahostkonflikt zu. Der promovierte Jurist Tilman Tarach geht in seinem Buch "Der ewige Sündenbock" diesem Eifer der geräuschvollen Abrechnung mit den Juden und Israel nach. Tarach zeigt und benennt die antisemitischen Stereotype, Lügen und Verschwörungstheorien, die zu dieser einseitig motivierten Wertzuweisung im Nahostkonflikt führen.

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Ein Stück vom Meer

Aliza Olmert. Bei dem Namen denkt man zuerst an die Frau des amtierenden israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert. Viel zu kurz kommt, dass Aliza Olmert in Israel auch eine anerkannte Schriftstellerin ist. Der Aufbau Verlag hat mit „Ein Stück vom Meer“ ihr Debüt in deutscher Sprache herausgebracht. Ein autobiografischer Roman über eine entwurzelte Familie auf der Suche nach Halt und einem Neubeginn im Israel der Nachkriegszeit.

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Die Schwester

Wer ist diese Schwester, die schuld sein soll. Schuld an einem verantwortungslosen Umgang mit dem geistigen Nachlass ihres berühmten Bruders. Die Biografin Kerstin Decker geht in „Die Schwester. Das Leben der Elisabeth Förster-Nietzsche“ dieser vermeintlichen Schuldspur nach.

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Der arme Swoboda

Der Autor kommt 1901 in Budapest zur Welt. Im Alter von 18 Jahren flieht Székely vor dem Horthy-Regime nach Berlin. Als Drehbuchautor schreibt er für die damaligen Stummfilmstars wie Willy Fritsch und Marlene Dietrich. Auf Bitten von Ernst Lubitsch geht er 1934 nach Hollywood. Mexiko wird während der McCarthy-Ära sein Exil. Das Angebot der DEFA lässt ihn 1957 nach Berlin zurückkehren, wo er 1958 schwer krank stirbt.

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Japan Inc.

Was Gott in sieben Tagen geschaffen hat, kann die organisierte Kriminalität in sieben Tagen wieder zerstören.

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In Boston

Greenans in Boston spielender Kultklassiker von 1968 ist die tragikkomische Geschichte über einen auf der Klaviatur des Irrsinns spielenden psychopatischen Künstlers. Alfred Omega malt in der handwerklichen Tradition des 15. und 16. Jahrhunderts. Obwohl er begnadet wie Leonardo da Vinci ist, gelingt ihm nicht der künstlerische Durchbruch. Zwischen Malen und Hoffen träumt er sich in fremde Wirklichkeiten. "... und meine Bank im öffentlichen Park ist zu einem fliegenden Teppich geworden...; ich küsse eine Frau in Peru, fische im Bottmischen Meerbusen, bete in Katmandu...“

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Ich bin dann mal weg

Seit mehr als 1000 Jahren begeben sich Menschen auf den mittelalterlichen Jakobsweg. Sie pilgern durch das „alte“ Spanien bis nach Santiago de Compostela, bis zur Grabstätte des Apostels Jakobus.

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