Der Fall Eduard Einstein

Den Nobelpreis der Physik für Albert Einstein und für seinen jüngsten Sohn Eduard die Klapsmühle. Er ist 20 Jahre alt als sich im Jahr 1930 die Türen des Burghölzli hinter ihm für Jahrzehnte schließen.

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Eheglück

Höllenjahre sind das gewesen. Jetzt ist ihre Ehe tot und er? Er hat sie überlebt. Ein alltäglicher Streit mit seiner Frau und als er erwacht, sitzt er im Rollstuhl. Die Situation muss er erst mal begreifen. Was da mit ihm plötzlich passiert ist. Er ist Maler und jetzt spürt er seine Hände nicht mehr, kann den Pinsel nicht mehr führen. Kann nur noch wie ein Stück Masse dasitzen. Seine Aktivitäten sind verstummt. Er ist ausgesperrt vom Leben, nur im Kopf geht es weiter, da rattern die Facetten seiner Ehe an ihm vorbei.

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Ich werde das Land durchwandern, das Du bist

Sie sind wie beschriebene Blätter, die sich gegenseitig zwischen den Zeilen und den Wörtern entdecken wollen. Sie sind zwei Liebende, zwei mit einer großen Leidenschaft für das Schreiben, zwei, die aus dem schweizerischen Wallis stammen. Sie ist die Schriftstellerin S. Corinna Bille und er der Schriftsteller Maurice Chappaz.

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Der bemalte Vogel

Jerzy Kosinskis in 2011 vom Arche Verlag wieder aufgelegter und erstmalig 1965 in den USA mit großem Erfolg veröffentlichter Holocaust-Roman stellt nicht den Vernichtungsprozess ins Zentrum. Der von autobiografischen Spuren gezeichnete Roman des polnisch-jüdischen Autors richtet den Blick auf die wuchernden Wurzeln um die Vernichtungsmaschinerie herum. Mit den Augen seines Ich-Erzählers zeigt er die Hilflosigkeit eines Jungen inmitten der bestialischen Realität.

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Wie keiner sonst

Es ist ein Tag im Februar, der Tag an dem Olof Palme erschossen wird. Der sechs Jahre alte Ich-Erzähler fühlt sich wie „ein Koffer mit kleinen Rädern“, der von seinem Vater zum Fernsehladen der Stadt gezogen wird. Da stehen sie, Vater und Sohn, namenlos und blicken auf die Bilder des furchtbaren Attentats.

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Ein letzter Sommer

Vielen ist der aus Jugoslawien stammende und 1982 verstorbene Steve Tesich durch seine mit dem Oscar ausgezeichneten Drehbücher für den Film "Breaking Away" und "Garp und wie er die Welt sah" bekannt. Im Alter von 14 Jahren kommt Tesich in die USA und studiert russische Literaturgeschichte an den Universitäten von Indiana und Columbia. Er schreibt zahlreiche Theaterstücke und zwei Romane. Neben dem Roman "Abspann" sein Prosadebüt "Summer Crossing", übersetzt "Ein letzter Sommer".

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Vorgefühl der nahen Nacht

Stefan Zweig, der österreichisch-jüdische Jahrhundertschriftsteller, dessen Seele zum Schatten erstarrt ist, versinkt in der Endstation des brasilianischen Petrópolis. Hier in dem Paradies der Natur, ganz in der Nähe von Rio de Janeiro unter dem Schutz der übermächtigen Christusstatue, hier, wo die Zweigs bis zum Februar 1942 Schutz suchen, hier beginnt im September 1941 Laurent Seksiks fiktive aber auf Fakten beruhende Erzählung.

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Greiner

Wenn Wörter wie „Tonfolgenerzeugungsmannschaft“, „Wörterbestattungsvereinsmannschaft“ und „Fettwurstwortkessel“ fallen, kann es sich nur um einen „Heisl“ handeln. Sein neues Buch „Greiner“ ist eine schonungslose Abrechnung eines suchenden Schriftstellers mit sich selbst.

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Zola Jackson

Zu dieser Stadt im tiefen Süden der USA, dieser Stadt am Mississippi und am Lake Pontchartrain gehören Jazz-Legenden wie Louis Armstrong, Fats Domino und der Schriftsteller William Faulkner. Seit August 2005 gehört auch Katrina dazu. Ein tropischer Wirbelsturm, der für viele in New Orleans die Endstation bedeutet. Der wie eine Furie über die Stadt hinweg peitscht, der alles mit sich reißt, was ihm in den Weg kommt, der an den für die Ewigkeit gebauten Deichen rüttelt, der sie zerstört und der die Stadt untergehen lässt.

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Unter den Lebenden

Er gibt ihnen Hoffnung auf ein neues Leben. Eyal Meggeds Ich-Erzähler ist Chirurg der Transplantationsmedizin in Tel Aviv. Ein kantiger Typ, der eigentlich im OP stehen sollte. Stattdessen hat ihn die Klinik aufgrund von Streitigkeiten mit dem Chefarzt kurzerhand kaltgestellt. Was ist nun anzufangen mit diesem unfreiwilligen Raum aus dem geklammerten Alltag? Er füllt ihn mit einem Prozess des Nachdenkens über die letzte Reise seines Freundes Boas. Eine Reise, die den Ich-Erzähler seinen ausgetretenen Weg verlassen lässt. Die ihn zwingt, sich mit seinem eigenen Leben zu beschäftigen.

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Unten sind ein paar Typen

Antonio Dal Masettos in Argentinien angesiedelter Roman spielt zur Zeit der Militärdiktatur. Es ist das Jahr 1978, Fußballweltmeisterschaft und die ganze Welt blickt auf Argentinien. Und in den Straßen von Buenos Aires feiern die Menschen, überflügelt und beseelt von dem Fußballerfolg, mit ausgelassenem und lautem südamerikanischen Temperament. „Eine Stadt im Partyrausch, fahnengeschmückt Autokarawanen, Hupen, Trompeten, volle Kneipen und Menschen, die einander in die Arme fielen. Und das in der Stadt, in der seit Jahren jede Versammlung von mehr als drei Personen als verdächtig galt.“

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Du hast das Leben vor dir

Glaubt nicht, dass es ein idealer Ort für Kinder oder für Erwachsene ist. Das heruntergekommene multikulturelle Viertel Belleville von Paris. Hier leben die, die den Preis des Lebens knallhart bezahlen. 

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Von Zeit und Fluss

„So geht’s nicht! Nein, so geht’s wirklich nicht!“ ruft Michael Köhlmeier im Nachwort zu Thomas Wolfes Roman Von Zeit und Fluss. Einfach nur fließbandartig Wörter verschlingen ist bei diesem wortgewaltigen Schwergewicht nicht angesagt. Auf diesen modernen amerikanischen Roman des mit nur 37 Jahren jung verstorbenen Autors muss man sich einlassen, um seinen Puls zu verstehen.

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Trans Amerika

Auf nach Los Angeles zum Ultramarathon heißt es 1931 für Tausende aus aller Welt in Tom McNab’s Roman Trans Amerika. „Es sind Sportler – und es sind Spieler“, die in diesen harten Zeiten der Weltwirtschaftskrise, der Massenarbeitslosigkeit und um sich greifender Armut ihr Glück bei einem der wohl außergewöhnlichsten Wettkämpfe der Superlative versuchen, dem Trans-American-Lauf.

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Tonspuren

Beabsichtigt Perlman mit seinem Buch Tonspuren einen Roman über den Holocaust zu schreiben, warum belässt er es dann nicht dabei? Warum verknüpft er den Holocaust mit der afro-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung? Bestandteil der beiden historischen Ereignisse sind die Begriffe „Rasse“, Diskriminierung und Willkür. Beide Ereignisse nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, ist unsere Verantwortung. Beide Ereignisse in einer Geschichte zu verzahnen, ist hingegen recht verstörend und nicht passend.

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