Absurd Wodka. Schon der Titel deutet auf die russischen hochprozentigen Verrücktheiten hin, die der Autor Holger Blauhut in kurzen und längeren Geschichten erzählt.

Geschichten und Anschauungen über die russische Wirklichkeit, manchmal durchaus komisch, aber auch abstrus und abwegig.

Ein russisches Nationalgericht mit gefüllten Teigtaschen, den Pelmeni, entwickelt sich zu einem besonderen Forschungsvorhaben. Und immer Hochprozentiges, das die Wirkung auf den Erfindungs- und Ideenprozess unterstützt. Oder die Geschichte von Gwodikow, der sich ein Shake der besonderen Art gönnt und dadurch populär wird.
Und die Teekanne, die doch keine ist sowie der erfolgreiche Aufstieg des Iwan Alexandrowitsch. Maxim vor leerem Teller aber mit einem Panzer, der Lottogewinn,

der zum Tod führt.
Der zweite Teil des Buches trägt autobiografische Züge. Statt Mallorca, ein Spaziergang durch die Millionenmetropole Moskau und eine ungewöhnliche Reise durch Russland.

An Fantasie fehlt es Holger Blauhut sicher nicht. Seine subtilen Geschichten entlarven tatsächlich Absurdes. Ein ungewöhnlicher Zugang, der aber nicht zum Verständnis der russischen Verhaltensweisen beiträgt.
Holger Blauhut hat nichts mitzuteilen und daher ist „Absurd Wodka“ tatsächlich absurd.
Ein moderner Autor, der verzweifelt versucht mit Dreizeilern, die Seiten zu füllen.

Die größte Ansammlung episodenhaften Unsinns, viel versprechend für die, die nichts mit ihrer Zeit anzufangen wissen.

Holger Blauhut, Absurd Wodka, 100% russische Absonderlichkeiten, Charlatan-Verlag, 2007 Rostock, 120 Seiten, ISBN 978-3-937206-06-6

© Soraya Levin